Tagebuch 2011
Reisebericht über einen (viel zu) kurzen Urlaub in Dänemark
Alles fing damit an das mich schon die 2. Juni Hälfte arg forderte. So wohl die Krankheit, aber auch im privaten Bereich gab es schmerzliche Einschläge. Alles zog sich in den Juli und meine Stimmung samt körperlicher Verfassung sank mächtig ab. Aufgeben? Nein, mach das beste daraus Regina, noch geht was...
Kurz entschlossen, mit dem Gefühl jetzt geht noch was, wie lange noch, buchte ich mir ein schickes Ferienhaus in Dänemark. Mir... ohne meine vertraute 2. Hälfte, also ohne Mann. Im Hinterkopf, fast sicher diesen Plan umsetzen zu können, wollte ich drei Freundinnen zu dieser Reise einladen. Mit einer klappte es auf Anhieb, Anja, sie hatte passend Urlaub, die beiden anderen konnten nicht dabei sein. Zu zweit in diesem riesigen Haus? Sicher lustig, aber mir war nach einer Dritten im Bunde. Diese fand sich schnell, Ute, eine Leidensschwester aus meinem Forum. Wir kannten uns gut genug von einigen Forentreffen und einem Besuch hier bei mir, vielen Telefonaten und dem schriftlichen Austausch. Ute biss sofort an und freute sich auf ein paar Tage mit uns in DK. Sie stieß am Montag zu uns. Mit kribbeln im Bauch buchte ich am 30.06.2011, schon am 7.07.2011 ging es los...
Freitag, 6.07, Anja trifft am Nachmittag ein. Sie findet mich müde, aber mit bester Laune vor. Der Schlafmangel der vielen Tage zuvor, auch in dieser Nacht davor gab es nur 1,5 Stunden, zeigte seine Spuren. Ich hatte schon eine tüchtige Portion Respekt vor meinem Plan, war wirklich nicht sicher ob wir am anderen Morgen los kämen. Es klappte! Die Nacht gab mir 5 Stunden Schlaf, super! Ich hatte den Versuch Baldrian gestartet, schmiss mir am Freitag tüchtige Portionen ein. Egal wie, Hauptsache es wirkt und wir kommen los. Wir packen alles in mein Auto und sind stolz auf unsere Fähigkeiten. Mein kleiner Kofferraum schluckt alles, aber wirklich auch kein Stück mehr...
Samstag, fit, gut gelaunt, bei strahlendem Sonnenschein geht es früh um 7.00 Uhr los. Ausgeschlafen, der Nerv noch recht seicht, fahren wir los nach dem wir meinem Kater erklärten das er wirklich nicht mit kann...
Wir wollen alles gemütlich angehen, rechnen mit gut 8 Stunden Fahrzeit, das erste große Ferienwochenende, 13 Bundesländer zur gleichen Zeit am Start, wir mitten drinnen. Die Elbüberquerung ist da immer eine heikle Sache, Wartezeit vorprogrammiert. Wir stehen in der Schlange, die 3. Fähre ist unsere, als vorletztes Auto fahren wir an Board, ich hatte mit Schlimmerem gerechnet. Runter von der Fähre, der kleine Hunger meldet sich, nächstes Cafe ist unseres. Ein kleines Frühstück, weiter geht es ganz entspannt. Der Nerv wird etwas aufmüpfig, die Sitzposition gefällt ihm nicht. Ich lege eine Tablette nach, alles ist gut. Noch ein paar Pausen und wir kommen um 15.30 in Sondervig an. Holen uns im Servicebüro unseren Hausschlüssel und freuen uns wie die Kinder nun gleich unser Reich für die nächsten Tage betreten zu können. Jetzt nur noch 3 Kilometer zum Haus...
Wow, ist das schön! Das kann ja nur gut werden. Einen schnellen Kaffee, der Strand, das Meer, das rauschen der Wellen ruft. Nur 200 Meter zu laufen und zum xten mal stehe ich an der so geliebten dänischen Nordseeküste, immer wieder für mich überwältigend. Anja ist begeistert, strahlt, ich hatte ihr nicht zu viel versprochen...
Der erste Abend, ein grandioser Sonnenuntergang
Sonntag, die Nacht ist leider wieder kurz für mich. Mit vielen Unterbrechungen komme ich auf 3 Stunden. Um 6.00 Uhr ist auch für Anja die Nacht vorbei, ich fühlte mich so allein sie nimmt es mir nicht krumm, denn ein fertiges, lecker Frühstück erwartet sie. Der Tag wird gut, das Wetter macht mit, Sonne, wir genießen einfach nur. Essen, sitzen, Strand, essen, sitzen, Strand, völlig entspannt. Wir sind in freudiger Erwartung, am Montag wird Ute anreisen...
Montag, Ute ist da. Wie orakelt steht sie schon um 11.00 Uhr morgens in der Tür ;-) und es gibt ein lecker 2. Frühstück. Sie ist heftig müde, fuhr um 3.00 Uhr zu Hause los, leidet wie ich unter Schlafproblemen. Mich hatte die Nacht verwöhnt! Seit langem hatte ich mal wieder 5 Stunden Schlaf am Stück und fühlte mich saugut ;-) Baldrian sei Dank!!? Ab jetzt haben wir Spaß zu dritt. Wir zeigen Ute "unseren" tollen Strand, danach gibt es Sonne satt auf unserer Terrasse, mit Folgen. Ich habe nach 2 Stunden einen tüchtigen Sonnenbrand auf den Knien. Die nächsten 2 Tage brauche ich mir dort um die Temperatur keine Sorgen machen...
Am Dienstag, ich steigerte meinen Schlafkonsum, nun 6 Stunden zeigte ich "meinen" Mädels einen mir bekannten, schönen Leuchturm, "Bovbjerg Fyr" Anschließend ein wenig shoppen, ohne geht es doch nicht ;-) in Lemvig, einer kleinen Stadt...
Mittwoch, wieder ein fauler Tag am Ferienhaus. Wieder eine gute Nacht, 7 Stunden Schlaf!! Essen, Strand, Essen, Strand, Steine wälzen... welcher darf mit nach Hause, der Abend endet mit einer Grillvöllerei und wie bisher immer guten Laune...
Hiiilfee, ich kann mich nicht entscheiden
Donnerstag, es kommt ein wenig Wehmut auf, bald ist dieser schöne Urlaub schon vorbei. Passend dazu war dies der einzige Regentag in DK. Wir verbrachten ihn in Holstebro, noch einmal shoppen, erfolgreich für alle drei von uns ;-) Am Abend lockert sich der graue Himmel und der Regen hört auf. Strand ist also sicher, super, ohne geht es nicht.
Freitag, unser letzter Tag :-( Viel zu schnell gingen diese entspannten, harmonischen Tage vorbei. Die Rückfahrt nährte sich mit großen Schritten. Wir planten unsere Abfahrt, am nächsten Tag, für 6.00 Uhr morgens. Noch einmal ein richtig schöner Tag, überdeckt von ein wenig Traurigkeit. Wir 3 Mädels passten wirklich gut zusammen, nun stand die Rückfahrt schon bald an.
Auch dieser Tag wurde nur gut. Für den Abend war ein zweites mal Fisch essen angesagt, so frisch gibt es ihn selten. Leider übersah Anja die einzige Grete, die sich nun fies und gemein in ihrem Rachen versteckte. Unerschrocken, was blieb ihr anderes übrig, griff sie zur Pinzette und war erfolgreich...
Nach dem Essen holte uns leider viel zu schnell die Realität, packen stand an. Danach noch ein wenig über unsere tollen Tage nach hängen, dann früh ins Bett. Die Abfahrt war für 6.00 Uhr geplant, Wecker klingeln um 5.00 Uhr. Diese Nacht war dann auch mal wieder sehr unruhig für mich, nur oberflächlicher Schlaf. Um Um 2.30 Uhr war ich topfit und weckte vorsichtig meine Mädels Es gab keine Haue für mich und auch keine Widerworte, im Gegenteil. Die sich so ergebende Chance auf Vermeidung von Staus kam gut an. Noch einmal ein letztes Frühstück, um kurz vor 5.00 Uhr fuhren wir los. Besser hätte es nicht sein können, wir fuhren allen Staus vorraus und kamen alle gut zu Hause an.
Der Urlaub war nur schön. Ich bin glücklich diesen so erlebt haben zu dürfen. Die Krankheit nahm keinen zu großen Raum ein, ließ mir meine Vorstellung und Wünsche, die ich für diese Reise hatte. Unter diesen Bedingungen hätte es nicht besser sein können.
Ein großes DANKE an Anja und Ute, die nicht unerheblich dazu beitrugen...
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