seit Stunden lebe ich die Hölle. Morphium, Metamizol, Voltaren, das alles macht den Kopf dumpf, nimmt nicht den Schmerz. Du feiger Arsch! Wenn ich dich rufe, dann willst du nicht, dann kommst du nicht! Will ich nicht, dann grinst du mich an, du Spielmann des Grauens
Gestern nahmst du Heike mit...
02.07.2011
Auferstanden? Ich hoffe! Und ich hoffe ich lobe den Tag nicht vor dem Abend! Seit einigen Stunden sind die Schmerzen erträglicher, werden weniger...
Am Donnerstag holte mich mal wieder eine Nervenentzündung, völlig ohne Vorwarnung. Ich saß in meinem Auto, kam von einem Treffen mit 2 Freundinnen und nichts ging mehr :-( Ich kenne das ja nun schon inzwischen, aber so? Es war die Hölle, am Abend der Höhepunkt. Die gesamten Rippen vorn und hinten links waren/sind beteiligt. Ich habe mich nun 2 Tage komplett gedopt mit allem was ich rein bekam. Dies hatte zur Folge das ich tatsächlich auch mal am Stück 1-2 Stunden schlafen konnte. Und wenn ich nicht schlief schrie ich vor Schmerz. Atmen, Husten, sogar Pipi machen waren der Alptraum :-( Inzwischen weiß ich, das mich diese leidigen Nervengeschichten (mein Onko würde wieder schnippisch sagen... woher wissen SIEEEE das eigentlich, das da ein Nerv entzündet ist lass ihn reden!!! ) immmer heftiger erwischen wenn mein Zustand gerade etwas labil ist. Dann hauen sie voll rein. Und so war diese hier ein Volltreffer. Nun will ich wieder aufstehen, mich freuen das hoffentlich wieder etwas geht...
Am Ende, wenn die Zeit knapp wird, dann muss man noch einmal alles sortieren, noch einmal die schlechten Karten in die Hand nehmen und mischen. Die Chance, das sich noch etwas Gutes ziehen lässt ist durchaus auch gegeben. Und am Ende muss man wohl auch eine Portion Egoismus entwickeln, die vielleicht für andere nicht angenehm ist, schwer auszuhalten. Doch am Ende, meinem Ende, da kann ich mich nicht mehr auf Eventualitäten einlassen, habe keine Minute zu verschenken, keine Zeit auf etwas zu warten. So werde ich, so Gott will, am nächsten Samstag für 1 Woche versuchen auszusteigen, Urlaub zu machen. Sonne, Meer, Wind und Sturm, so wie ich es immer mochte, will ich noch einmal leben....
03.07.2011
1 Uhr Morgens...
So müde, an Schlaf ist nicht zu denken. Der Schmerz wird mehr, und rechts fängt es auch gerade an :-( Ich liege völlig still, versuche nur ganz flach zu atmen, dann geht es. Nein, jetzt keine Tablette, das Herz rast wie blöd. Die Gedanken kreisen...
2 Uhr, es hat keinen Zweck! Der kleine Hunger ruft inzwischen auch, ich stehe auf und gönne mir ein riesiges Stück Melone und starte einen weiteren Versuch...
3 Uhr, nichts geht! Und nun ruft der große Hunger schon!! Was ein Scheiß! Die Melone schon durch? Die Gedanken flattern hin und her, das Herz auch, die Schmerzen wollen erhört werden. Tablette? Nein, versuche Schafe zu zählen...
4 Uhr, der große Hunger!! Wie abartig ist denn das? Der Kater kommt und verwöhnt mich, schnurrt mir ins Ohr um es dann gleich darauf auch ein wenig zu putzen. Oh, oh, da kann ich jetzt aber so gar nicht drauf! Hau abbb!!! Ich ergebe mich meinen Gelüsten, stehe auf... einen doppelten Kaffee, eine Scheibe Brot. Der Kater freut sich, fordert auch eine Katzenportion ein. Der Kaffee ist genial, jetzt bin ich fast wieder so fit wie meine alten Turnschuhe ;-) Er fordert mein Herz noch mehr, egal, dann kann ich nun auch noch eine Tablette einwerfen. Ich fahre den PC hoch, schreibe nun diesen Schwachsinn, während mein Kater sich auf meinem Kopfkissen zusammen rollte und das tut was ich so gern getan hätte. So, nun geht auch gleich das morgendliche Vogelkonzert los, auch dies wird mir nicht in den Schlaf helfen.
Vorhin, na ja, irgendwann zwischen 1 und 4 Uhr dachte ich wie leicht es wäre, jetzt. Jetzt ein letzter Herzschlag und Ruhe ist. Und gleich war da der andere Gedanke! Nein, nein jetzt noch nicht, ich will noch nicht! Habe das Gefühl ich bin noch nicht fertig, noch nicht so richtig :-) Naja, in Wirklichkeit bin ich völlig fertig, sicher meinem Text zu entnehmen :0)
Schrieb ich schon von den Merkwürdigkeiten meiner Füsse? Nein, wohl nicht. Nun ja, seit 2 Tagen gehören sie mir nicht mehr, zumindest nicht die Fußsohlen. Taub, ohne Gefühl, da kommen Erinnerungen an Chemos wie TAC und Xeloda! Aber warum jetzt? Vom Faslodex? Als Nebenwirkung wird eine Neuropathie nicht genannt. So, nun werde ich hier nicht weiter herum müllen, werde eine erfrischende Dusche nehmen, während die Vögel mir ihr Liedchen zwitschern...
Und so ging es weiter...
Man macht so vieles im Leben, so vieles nicht. Man möchte so vieles machen...
...ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii...
Na und? Macht doch nix! Da wollte ich ja auch nie hin Um 4.45 stand ich frisch geduscht, gut duftend barfuss im Garten und lauschte den erwachenden Amseln, die sich schwer und laut für den heutigen Tag motivierten. Schön war es, und eine völlig neue Erfahrung.
6 Uhr, inzwischen fühle ich mich immer blöder im Kopf, die Augen fallen zu, das Bett ruft. Decke über den Kopf und schon bin ich wieder hell wach. Na super!
7 Uhr, nun ist Schluss!! Ich gebe jeden weiteren Versuch gefrustet auf und grüße alle Schlaflosen in Seattle, die die Nacht noch vor sich haben. Ich fühle verständig mit euch
Es ist nun 23.30...
auch dieser Tag hat ein Ende! Ich habe mich fast ganz tapfer geschlagen. Fast, denn der Schmerz nahm heut Abend noch einmal einen großen Raum und ließ die Tränen fließen. Morgen werde ich wohl mal zu meinem von mir sehr geliebten Hausarzt gehen, vielleicht kann er mal wieder Zaubern. So geht nichts mehr :-(
Na dann *schnarch* JA, JA ICH WILLLLLLL!!!!!!!
05.07.2011
Hier mal ein ganz "frisches" Update...
Ich bekam gestern tatsächlich 5 Stunden Schlaf am Stück. Das war ein Traum. Aber wohl zu viel denn diese Nacht gab mir nur wieder 2 Stunden. Nun gut, es ist jetzt 2.30, da könnte ja noch was gehen. Wenn doch nur diese blöden Nerven nicht wären!
21.30 Uhr
Ich habe mir vorgenommen heute mal ein wenig eher ins Bett zu gehen *kleinerscherz* Und nun kein Scherz... die nervenden Nerven nervten heute mal lediglich auf erträglichem Niveau! Da kommt Freude auf! Und da kommt Hoffnung auf, dass ich am Samstag wirklich starte. Ich starte übrigens nicht ganz allein. Ich werde eine gute Freundin dabei haben, eine vom Fach ;-) Sie ist Krankenschwester... also, ich werde gut umsorgt sein, im Notfall. Nun ja, und wo 2 Platz finden findet auch noch eine Dritte Platz :0) und so kam heute noch eine mir gut bekannte Leidensschwester dazu, die unsere Runde erweitern wird. Auch vom Fach ist das nicht super! Und dann hoffe ich noch auf nummer 4! Auch vom Fach, Apothekerin Ich würde es mir sehr wünschen auch sie dabei haben zu können. Leider ist es eher kippelig, so bin ich in spannender Erwartung... Ihr seht, lest, ich bin gut umsorgt...
07.07.2011
Inzwischen schon fast eine lieb gewonnene neue Gewohnheit, schreiben in der Nacht. Der neue Tag begann gerade und da bietet es sich an den alten abzuschütteln, in der Hoffnung auf eine ruhige, bessere Nacht. Leider klappt es noch immer nicht, mit dem schlafen, ich bin wirklich inzwischen ziemlich Unterbelichtet. Letzte Nacht 3,5 Stunden, um 4, wie immer war die Nacht vorbei. So war ich dann auch die Erste am Morgen, die um 6.00 beim Bäcker die Brötchen holte ;-)
Seit gestern geht es, was die leidigen Nerven angeht, ohne Tabletten, es ist so auszuhalten. Das ist ja schon mal was! Die Leber will doch gepflegt sein! Aber dafür zog dann auch schon gleich die nächste Baustelle ein --> Platschfüße :-( Ab Knöchel sind die Füße Taub, und fett angeschwollen. Laufen gestaltet sich beschwerlich, die Koordination klappt nicht so richtig??? Was ist da nun los? Nieren? Wasser? Warum taub? Ok, ich sollte vielleicht nicht mehr nach Gründen suchen, ich kenne sie ja, das kleine Arschloch breitet sich aus. Er braucht mehr Platz, jetzt seit Tagen spüre ich es im Bauchraum, die Schmerzen sind dauerhaft da. Viel Schwindelgefühl...der Schlafmangel? Und jetzt, wo sich alles so zeigt, mehr zu spüren ist, da beschleicht mich immer öfter ein ungutes Gefühl bei bestimmten Dingen die ich tue. Auto fahren, zum Beispiel! Was ist, wenn...? Ich bin ungern allein, was ist wenn ich einfach mal so umfalle. So nimmt der kleine Scheißer auch langsam den Raum im Kopf ein und es ist schwer sich dagegen zu wehren. Er wird sein Ziel erlangen, das ist sicher. Noch ist der Kopf fitter als der Körper, noch ist da ein Wille, der sich über all die Anzeichen hinweg setzt. Noch... wie lange noch?
Nachtrag zum heutigen Tag...
meine dicken Patschfüße hatten heute Morgen wieder ein normales Format :o) sie waren und sind nur noch leicht taub. Der, die Nerven in den Rippen sind recht zahm, kann ich gut aushalten. Alles in allem steigt die Stimmung wieder. Ich freue mich so gewaltig auf meine kleine Auszeit in DK, ich kann sie gut brauchen. Bin durch die letzten Tage sehr angespannt, sehr nervös, wie das HB Männchen, das sicher einige noch kennen. Ich bedanke mich bei euch GB Schreibenden für eure lieben Grüße und Wünsche, die mich immer wieder erfreuen. Auch euch allen eine gute Zeit, vor allem allen "meinen" Leidensschwestern, "meinen" BK Mädels. Passt auf euch auf, ja! Ich sage dann mal..
Ciao
Samstag um 7.00 Uhr geht es los
17.07.2011
Zurück von einer sehr schönen Reise. Leider war sie viel zu schnell vorbei. Der kleine Scheißer war zwar dabei, aber diese Runde ging noch einmal voll an mich, auch wenn er immer wieder versuchte sich in den Vordergrund zu spielen.
Weißt bescheid, was du mich kannst....
Wer mehr lesen mag findet hier einen kleinen Reisebericht...
Ich habe ein Kamelknie und ein blau grünes Wadenbein, das hübsch schillert. Und ich habe einen Schutzengel, ganz, ganz sicher! Mein schillerndes Wadenbein holte ich mir schon im Urlaub in Dänemark. Ich musste ja unbedingt auf diese Mole...
Der große Quader hatte eine recht tüchtige Schräglage, dahinter ein tiefes Loch Mein Gleichgewichtssinn lässt seit geraumer Zeit sehr zu Wünschen übrig! So kniete ich schwankend, wie Hein Mück, auf diesem Stein. Die nächste Welle, die aufschäumende Gischt sollte meine werden, festgehalten mit der Kamera. Dazu kam es nicht mehr, eine heftige Böe haute mich und mein Gleichgewicht um, direkt Richtung Loch hinter mir. Oha, schnell denken! Was mildert den Sturz, schont meine mürben Knochen? Da bot sich der linke Ellenbogen und das rechte Wadenbein an. Ich streckte mich im Flug, um diesem tiefen Loch zu entgehen. Hat alles gut geklappt, die wichtigsten Körperteile bleiben heile, ich kam von allein wieder hoch. Ergebnis... der Ellenbogen sang ein Lied, das Wadenbein stimmte ein. Nun leuchtet es inzwischen in netten Farben...
Jetzt, am vergangenem Sonntag, wir gingen schick Essen, danach noch an den Strand, Sonnenuntergang gucken, wunderschön...
Auf dem Rückweg dann passierte es, wieder ein Sturz, wieder die volle Länge, wieder voll auf die Vorderseite Wir nahmen einen Pfad mit Gefälle, darauf feiner Splitt, unbefestigt. Ich mit glatten Ledersohlen, völlig ohne Profil. Ab ging es, den Weg herunter, schneller als mir lieb war. So ein Sturz gibt einem viel Zeit zu denken. Meine Gedanken... diesmal kommst du nicht mehr hoch, diesmal wird es wohl böse ausgehen, das halten deine kaputten Knochen nicht noch einmal aus. Die ausgestreckten Arme versuchten den Sturz zu mildern, die Fahrt zu bremsen. Die Hände wurden heiß. Und dann war es vorbei, da lag ich nun mit meinen Gedanken. Mochte mich nicht rühren, um nicht Bestätigung meiner unguten Gedanken zu finden. Dann 2 ausgestreckte Hände der Begleitung, es ging, ich kam auf die Füße! Und ich konnte diese nutzen! Boh, da war ich aber froh! Mein Knie muckte schon gleich, erster Kontrollblick. Nun ja, sah nicht mehr ganz so frisch aus wie vorher Heute sieht es wie ein Kamelknie aus, dick geschwollen, Haut abgestossen, aber es funktioniert, und das ist wichtig!
He, ich habe einen Schutzengel, da bin ich mir nun ganz, ganz sicher und sage ihm Danke!!!
22.07.2011
Der Urlaub scheint mir schon wieder so lange her. Der Alltag hat mich wieder. Und zum Alltag gehört bei mir nun mal der kleine Scheißer. Dieser musste sich schon am Mittwoch Abend mal wieder melden, in den Vordergrund spielen. So erlebte ich dann gestern auch einen sehr unguten Tag, der Fiesling zog seine Register.
Faslodex... ich glaube nicht daran. Glaube nicht, das es Wirkung zeigt. Vor 3,5 Wochen erhielt ich die erste Ladung, nächsten Dienstag gibt es Nachschlag. Warum ich glaube das es nicht wirkt? Es gibt bei mir schon seit langer Zeit ein sichtbares Symptom zum Zustand der Leber, rote Handballen. Je mehr sie geschädigt ist, um so größer und dunkler werden diese. Da die Rötung nicht weniger wurde, die Ausbreitung größer, nehme ich dieses als Zeichen von missglücktem Versuch von Faslodex. Und auch die Schmerzen in der Leber... die mehr wurden. Bei allen geglückten Versuchen wurden diese weniger, schon meist recht schnell.
Ganz frisch, ganz aktuell, spüre ich heute das erste mal ganz heftig was es heißt am Ende der Fahnenstange zu sein. Du nützt auch alle Vorbereitung nichts, die Realtität fasst sich wesentlich übler an.
Gestern war ich zur Behandlung bei meinem Onkologen, Herceptin, Aredia, Faslodex, und ein neues Blutbild wurde erstellt. Gerade habe ich telefonisch die entscheidenden Werte abgefragt. Der Tumormaker hoch wie nie, die Leberwerte rauschen auch davon. Passt schon, passt zu meinem Empfinden meines Zustands. So ein Mist! Da habe ich gestern, nach dem Besuch beim Onkologen, wohl eine ganz heftige Fehlinvestition getätigt :-( Meine Kamera hatte den Sturz in DK nicht überlebt, ich kaufte mir eine neue. Seit Monaten sage und handele ich nach dem Motto... lohnt nicht mehr... und nun so ein Schnitzer :-(
Gut 2 Stunden später...
so eine Nachricht macht müde. Also ab ins Bett, Decke über den Kopf. Funktionierte nicht, die Gedanken lassen sich nicht abschalten. Was bleibt noch? Wie viel Zeit? Was musst du jetzt noch erledigen? Was willst du noch für dich?
Die Zeit... noch habe ich das Gefühl sie bestimmen zu können, wenn der kleine Scheißer mir meine Denkfähigkeit lässt, werde ich den Hebel umlegen. Jetzt gerade ist es so als sollte, wollte ich es bald tun. So wie es jetzt noch ist ist es gerade noch erträglich, für mich.. Was kommt? Es kann nichts besser werden. Muss ich mir das antun?
Und jetzt wird es Zeit mir "mein" Bäumchen auszusuchen. Ich mag auf keinen Friedhof. Nur einige Kilometer abseits meines Wohnorts gibt es einen sehr schönen Wald. Vor einigen Jahren entstand dort, in einem Teilstück, ein Friedwald. Schon vor langer Zeit mit meinem Mann besprochen, möchte ich dort hin umziehen ;-) Die Vorstellung dort ganz schnell, ohne weitere Hinterlassenschaften dem Waldboden gleich zu werden, ist mir sehr angenehm. Vielleicht schaffe ich es morgen? Versuche, Ansätze gab es schon viele, aber die Umsetzung mangelte. Ist schon ein komisches Gefühl dort zu stehen und sich vorzustellen...
Was will ich noch? Gähnende Leere im Kopf, keine Gedanken dazu. Dann ist doch alles gut...
In wenigen Tagen, genau am 31.07.2007, begann ich dieses Tagebuch zu schreiben. An diesem Tag erhielt ich meine Diagnose, veränderte sich alles. Der erste Eintrag begann so... Nun ist alles klar! und dies in doppelter Hinsicht....
Vier Jahre später scheint erneut alles klar zu sein
Gestern, im Verlauf des Tages, wurde ich stutzig über den mir am Telefon genannten Wert meines TM. Und richtig, ein weiteres Telefonat heute Morgen bestätigte eine Verwechslung vom CA und C15 Wert. Allerdings ist der nun mir bekannte richtige Wert auch nicht gerade aufbauend, aber doch um 100 Punkte niedriger. Wie geht es weiter, das musste ich mir gestern auch überlegen...
Ich habe am 18.08 meinen nächsten Infusions Termin beim Onkologen, auch einen Gesprächstermin bei ihm. Ich werde diesen abwarten, jetzt vorher keine Aktivitäten starten. Die 2. Ladung Faslodex ist gerade drinnen, sie konnte sich noch nicht wirklich beweisen. Sooo schnell stribt man nicht ;-) Ein ungutes Gefühl begleitet mich allerdings, da ich unter diesem Präparat meine Lebermetas bekam!
Der Tag gestern war sehr dunkel, obwohl die Sonne schien. Mir geht es wohl einfach noch zu gut, als das ich mir vorstellen kann schon bald nicht mehr zu sein. Sehe im Moment noch keine Erlösung in diesem Umstand, und muss ihn doch jeden Tag in mein Leben einfügen. So langsam wird es anstrengend, jeden Tag mehr. Es ist schwer dabei nicht zu vergessen das ich noch lebe.
Im GB schrieb Iris gestern...
ob es wohl ein Segen oder eher eine Qual ist ganz bewusst irgendwann
einmal für immer Abschied zu nehmen. Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass dies nur sehr, sehr starke Menschen können...
Vielleicht ist es einfach "nur" Feigheit? Nicht erleben zu müssen was dieser Scheißer am Ende an Registern für uns Krebspatienten vorhält? Der Wunsch, ich habe ihn auch, im Schlaf "einzuschlafen" wird leider nur wenigen Menschen vergönnt. Mir sicher nicht! Das Wissen um die letzten Tage, vielleicht Wochen macht mir die Vorstellung nach do it yourself leichter. Aber leicht ist es ganz sicher nicht! Mir gab mein Plan all die Jahre Mut. Mut den Weg zu nehmen mit dem Wissen abbiegen zu können wann immer ich es will. Mir hat das sehr geholfen, mich frei gemacht von vielen Ängsten. Mein Plan war schon am Tag der Diagnose da, im Hintergrund als meine kleine "Sicherheit." Ich war gewarnt. Meine Mutter verstarb an Brustkrebs, sie war damals 47, ich 18 Jahre alt. Inzwischen ist dies fast 36 Jahre her. In ihren letzen Wochen, sie starb im Krankenhaus, Palliativstationen gab es noch nicht, flehte sie mich immer wieder an ihr zu helfen. Ich sollte ihr Schlaftabletten besorgen, damit sie ihrem schmerzhaften Rest Leben ein Ende setzen kann. Sie selbst war dazu nicht mehr in der Lage, kam nicht mehr aus dem Bett. Die Versuchung war für mich sehr, sehr groß, damals. Wie gern hätte ich ihr viele Tage Leid erspart, ich tat es nicht...
Dieses Wissen, diesen "Film" sah ich am Tag meiner Diagnose und wußte, das wird mir nicht passieren. Ist das Stärke? Egal was es ist, Stärke oder Schwäche, es ist mein Weg...
August 2011
01.08.2011
Gestern hatte ich meinen vierten Jahrestag, Diagnose Krebs. Kein Grund zum feiern...
Eine schwere, belastende Zeit, geprägt durch Hoffnungen, Ängste, Lebens-, und Existenzängste. Begleitet von unzähligen Arztbesuchen, Untersuchugsmarothons, dem Warten auf Ergebnisse und Befunde. Geprägt durch Versuche in der nur abwärts führende Spirale Halt zu finden. Dabei, neben all diesen im Vordergrund Stehendem, nicht vergessen zu leben.
In den vier Jahren brauchte ich sehr viel Zeit für mich, war ich häufig mit mir allein, gewollt. Meine Art die Probleme anzugehen, zu verarbeiten, zu akzeptieren was allein zu akzeptieren ist, um wieder ans Licht zu kommen. Und während ich diese Zeiten mit mir verbrachte wusste ich immer darum, das viele Menschen mit und bei mir sind, ich nicht alleine war. Diese Menschen, Familie und Freunde machten vieles leichter für mich. Sie akzeptierten mich wie ich bin, zerrten nicht an mir, stellten sich vor allem der Realität. Sie beschönigten nichts, klammerten den Krebs nicht aus, so auch nicht das Unausweichliche, den Tod. Ich musste meine Sorgen und Ängste nie verstecken, konnte sie mit ihnen teilen wann immer ich dies wollte. Da ist hier aber mal wieder ein ganz, ganz
fettes Danke schön fällig
05.08.2011
Der Traum vom "glücklichem" Sterben, der scheint für mich nicht relevant. Seit einer Woche trete ich von einem Scheißhaufen in den anderen und kann sie nicht umgehen. Und diese Haufen ziehen sich hin, bis ich umziehen werde, in eine andere "Welt." Wenn es "nur" der Krebs wäre! Aber es gibt Sorgen, Begebenheiten die sind dem Krebs sehr ähnlich! Sie fressen an dir und du kannst sie nicht abschütteln.
Es geht mir körperlich und psychisch sehr schlecht. Wenn ich nicht in Sachen Sorgen unterwegs bin schlafe ich. Schlafen, den ganzen Tag. Ich bin seit Tagen völlig demoralisiert und ergebe mich immer mehr meinem täglichen Allerlei. Ich bin müde, so müde! Oder anders gesagt... ich habe die Schnauze voll...
06.08.2011
Reaktionen im GB
Ich möchte heute allein auf die Reaktionen in meinem Gästebuch reagieren. Ich bin immer wieder erstaunt über die vielen lieben Einträge, die Nähe zu mir, die sie ausstrahlen. Meine Eintragungen hier sind immer nur ein "kleiner" Teil meines Lebens, doch sehr gewichtig. Es ist ja auch ein TB über Brustkrebs, und seinen Verlauf. Im Lauf der Zeit bekam auch ein anderer kleiner Part meines Lebens hier Raum.
In den letzten Wochen sind hier wohl mehr die negativen Ereignisse, meine negativen Gefühle zu lesen. Ja, sie bekommen täglich mehr Gewicht! Nichts wird einfacher, mit dem Wissen viel geht bei mir nicht mehr, an Behandlung, wenn überhaupt. So wird die Realität täglich realer, und so werden die Dinge, die ich hier ausklammere, über die ich hier nicht schreibe, auch gewichtiger. Zu gewichtig? Nein, noch lebe ich, noch stecke ich "mitten" drinnen, noch erreichen sie mich. Würde dies nicht so sein, dann wäre ich nicht ich, dann wäre ich wohl nicht mehr an "Board." Das soll nun nicht heißen, das ich so einen Scheiß brauche! Doch das Leben ist keine Zuckergußproduktion, und so hat alles seinen Anteil.
Jetzt, wo ich immer mehr spüre das die Kräfte, die Reserven weniger werden, die Krankheit mir immer mehr abverlangt, ich weniger werde, sind die Gedanken an den Tod für mich nicht mehr so leicht ins Morgen, Übermorgen zu schieben. Sie sind inzwischen mein täglicher, realer Begleiter. Ich bin inzwischen hoch sensibel für Anzeichen, für eventuelle neue Schweinereien, die sich mein Untermieter mit mir ausdenkt, ausdenken kann, und ausdenken wird. Und sicher nicht nur ich! Da sind die Menschen neben mir, die wissen was kommt. Die Themen werden immer öfter "heiß." Vor langer Zeit beschrieb ich hier mal mein Gefühl darüber, wie es sich lebt, anfühlt... ich schrieb von einer Zwischenebene, in der ich mich fühlte. Nicht mehr richtig im Leben, nicht richtig tot. Ein komisches Gefühl. Inzwischen reifte dieses über Monate, täglich mehr. Die Bereitschaft zu akzeptieren reifte, die Bereitschaft zu sterben reifte. Und ich schrieb auch mal darüber, nicht lange her, das der Tod auch etwas beruhigendes inne hält, für mich. Es ist so. Das kann vielleicht nur fühlen wer es leben muss, zu einer Zeit wo der Tod noch kein Thema sein sollte.
Sue schrieb mir...
Viele Menschen bekommen nicht die Möglichkeit überhaupt über einen Weg nachzudenken, geschweige denn, bewußt einen zu gehen.
Ja Sue, so ist es. Den Weg bewußt zu gehen ist nicht allein ängstigend! Teilweise, vielleicht schwer nachzuvollziehen, erlebte ich die letzten Jahre in Verbindung mit ihm Dinge die ich als bereichernd erlebte!
Martina schrieb...
Was ich nun besser verstehe ist, dass der Gedanke Kontrolle abgeben zu
müssen oder zu verlieren für dich ein Gedanke ist, der so schrecklich ist, dass du lieber selbst den Zeitpunkt festsetzten willst.
Ist das so abwegig? Sind nicht die meisten Menschen bemüht ihr Leben mit Kontrolle auf einer Bahn zu halten die für sie lebbar, vorstellbar, erträglich, lebenswert ist? Vielleicht mag es bei mir ein wenig ausgeprägter sein ;-) ich habe sehr früh erlernen müssen für mich zu sorgen, da andere die nötige "Kontrolle" für mich nicht fähig waren zu geben. So ein "Defizit" zieht sich bis ans Lebensende. Auf vielen Gebieten konnte ich lernen Vertrauen zu fassen. Aber nicht wenn es um den Rest meines Lebens geht! Den mag ich wirklich selbstbestimmt, in Unabhängigkeit Fremder, in meiner mir vertrauten Umgebung, zu einem für mich klaren Zeitpunkt bestimmen, sollte mir dies ermöglicht werden. Allein dieser Gedanke beruhigt mich, nimmt mir Ängste, gibt mir Chancen. Die Chance mich ganz bewußt zu verabschieden.
Iris, dein letzter Eintrag hat mich heute Morgen sehr berührt und lässt mich nun all diese Zeilen schreiben. Jedes Tagebuch findet sein Ende, so auch meins. Tagebücher sind ja nun mal etwas ganz persönliches, dieses hier nicht, ich begab mich mit einem Teil von mir in die Öffentlichkeit. Wäre ich nicht an Krebs erkrankt, wäre ein Tagebuch für mich nie zum Thema geworden. Hier greife ich noch einmal Sues Gedanken auf... bewußt den Weg gehen... Mein TB war mir, und ist es immer noch, sehr wichtig, eine große Hilfe. Und mit diesem Bewußtsein wird es einen letzten Eintrag geben, ein CIAO, für alle hier Lesenden, sollte mir der kleine Scheißer nicht einen üblen Streich spielen und quer schießen. Für heute gibt es ein... bis bald :o) und ein Danke schön an euch und eure Gedanken...
Heute möchte ich noch einmal um Mithilfe und Unterstützung für Utes Vermisstensuche nach ihrem Sohn, Bernd Schirrmacher, bitten. Inzwischen gibt es die Vermisstensuche in mehreren Sprachen, weitere werden folgen. Ich weiß, das hier auf meiner HP auch viele Besucher aus dem europäischem Ausland sind. Diese möchten ich bitten die Links, so die Möglichkeit besteht, in den jeweilligen Ländern auf dafür geeigneten Seiten zu setzen, zu posten. Es ist nicht auszuschließen, das Bernd sich in einem dieser Länder aufhält.
Da weder Ute noch ich diese Sprachen beherrschen würde wir uns über die Mithilfe sehr freuen.
Gestern Nachmittag überrollte mich ein Bus :=( So fühlte es sich zmindest an, als völlig ohne Vorwarnung ein heftiger Schmerz in meine Weichteile und Knochen fuhr. Am schlimmsten waren die Knochen betroffen, konnte meine Gelenke nicht mehr bewegen. Zum Abend gesellte sich dann noch ein heftiger Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Sehstörungen dazu. Ich verschwand früh in mein Bett, die Nacht war Horror. Grund? Keine Ahnung. Vermutung... mein Kortison war zu Ende, ich konnte es nicht ausschleichen. So war ich seit vorgestern Abend ohne Versorgung. Ich las heute dazu einiges bei google. Sicher bin ich nicht. Heute... der Bus parkt immer noch neben mir. Die Schmerzen sind erträglicher, aber der Rest hängt völlig durch.
11.08.2011
Den Bus habe ich weg geschoben ;-) mit Kortison. Gefunden gestern Mittag in meiner Hausapotheke, einer alten Schuhschachtel ging es zum Abend schon ein wenig besser. Die Tabletten sind noch aus meiner aller ersten Chemo Runde, aber noch frisch Heute? Ach ne, ist ja schon morgen, war ich wieder topfit. Es ist nicht zu glauben, diese Aufs und Abs. Gestern, ach ne, vorgestern meinte ich sterben zu müssen, und dann am nächsten Tag wieder oben. Manchmal gruselt es mich... diese Erlebnisse, diese Tatsachen, das alles so zu erleben. Und immer öfter denke ich an meine abgelaufene Zeit, die nach Diagnose Lebermetastasen. Zwei Jahre und 8 Monate sind inzwischen vergangen. Unfassbar, das diese Leber mich noch versorgt. Mach das bitte noch ganz, ganz lange, ok!! Und hier mal ein aktuelles Bild des norddeutschen Sommers
Hier ist es nicht nur Nachts dunkel Das Foto stammt nicht von mir. Gemopst, bei meinem Mann...
Nachtrag zum späten nächtlichen Eintag... Diese Nacht war mal wieder sehr kurz, nur ein leichter, sehr oberflächlicher Schlaf, in dem mich jede eigene Aktion weckte. 6.00 Uhr Frühstück, das hat doch was, Kortison fordert einen stets gefüllen Magen. Wenn der vor hunger krampft, geht nix mehr mit Schlaf. Krämpfe... diese waren heute Nacht mal wieder besonders "lieb" zu mir. Wenn es nur ein Bein ist. Aber nein, bei mir müssen immer beide Beine gleichzeitig synchron verkrampfen Synchron... gut, so lange noch Synchronität vorhanden ist, ist doch alles gut, oder...
15.08.2011
Mein Akku ist völlig leer. Der Reserveakku? Nicht zu finden, nicht zu starten. So ohne Kraft, ohne Motivation zieht sich ein Krebsalltag heftig in die Länge. Da wiegen all die kleinen und großen Krebsschweinereien, die dieser Scheißer sich einfallen lässt, gleich doppelt schwer. Im Moment lässt er sich mal wieder eine Menge einfallen. Die Haut an den Händen hängt in Fetzen, das linke Bein gehört mir mal wieder nicht, lässt sich nicht optimal koordinieren. Die Augen entzündet, die Füsse und Hände stehen wie unter Strom. Oh, sind dort meine Akkus zu finden? Meine Laune entspricht der einer tickenden Zeitbombe, hoch explosiv. Die Leber? Die macht sich immer breiter. Komm, schenk dir ein keep smiling Regina
18.08.2011
Ja, take a smile Regina! Der Zug kommt immer näher, wird lauter, unaufhaltsam. Der Versuch mit Faslodex scheiterte, die Tumormarker rauschen davon. Mich überrascht es nicht, mein gesamter Zustand der letzten 2 Wochen, täglich weniger werdend, signalisierte es mir. Nun wird es richtig Ernst, der kleine Scheißer ist nicht mehr aufzuhalten, zeigt mir intensiv wie es nun geht. In meinem Kopf wohnen seit einigen Tagen "Kneifzangen." In Intervallen kneifen sie hier und da zu, so doll, das ich mich dabei übergeben könnte. In meinem Körper brennt es, vor allem im Oberbauch. Ich schlafe bis zu 18 Stunden am Tag, die restliche Zeit bemühe ich mich krampfhaft mich wach zu halten. Warum eigentlich?
Am Dienstag dieser Woche hatte ich ein Gespräch mit meinem Onkologen. Da äußerte ich schon meinen Verdacht, die aktuellen TM bestätigten ihn heute. Ein weiteres mal kam das Angebot Taxotere wekly, von meinem Onkologen. Ich hätte ihm spontan vor die Füße kotzen können, das sagte ich ihm auch genau so. NEIN! Für mich gibt es nur noch einen Versuch, das ist Xeloda. Auch da setze ich nicht wirklich noch Hoffnung herein. Das Mittel hatte 9 Monate funktioniert, bis es im Dezember 09 versagte. Und noch einmal der Versuch des Onkologen!???! Frau H., mit Taxotere könnten sie bis zu 1,5 Jahren Zeit heraus schlagen. Ach jaaaaaa???? Ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt, mein Lieber!!! Auf meine Frage zuvor, was geben sie mir, wenn ich jetzt mit allem aufhöre, an Restzeit, wurde er wütend. Bollerte mich an, er sei doch kein Hellseher, was ich da von ihm verlange. Ich erwarte Offenheit, Erfahrungswerte aus ihrer langen Tätigkeit in dieser Praxis. Diese konnte und wollte er mir nicht geben. Dann eben nicht! Aber komm mir nicht mit Prognosen und Weissagungen über 1,5 Jahre Lebenszeit mit Taxotere! Oder ist er doch ein Hellseher
Ich frage mich seit diesem Gespräch was seine Intention ist? Sein ethisches Pflichtbewußtsein als Arzt? Kann er kein NEIN akzeptieren?? Studien, die im Hintergrund laufen und ich Kandidaten 100??? Oder weil er mich so gern hat
19.08.2011
Ach, schade...
habe ich doch den 150.000 Besucher verschlafen, der heute Nacht hier zu Besuch gewesen ist. Ich habe mir zwei Dinge nie vorstellen können, das so viele Besucher diese HP aufsuchen werden und das ich bei 150.000 Klicks noch dabei sein werde. Vielleicht sollte ich mir ein Ziel stecken? 200.000 Besucher?
Zu meinem Eintrag von gestern muss ich noch etwas anfügen, genauer... zum Gespräch mit dem Onkologen Immer lauter hallt sein Satz in mir, immer mehr Wirkung zeigt er. Der Satz ging sooooooo....
wir müssen in diesem Gespräch alle Emotionen heraus lassen, das bringt uns nicht weiter
Dafür verdient er einen Preis, oder? Na dann hier, bitte schön, völlig emotionslos überreicht von mir...
21.08.2011
3.00 Uhr Morgens. Schlaflos(e) an der Elbe
Macht nix, habe ich doch die vielen letzten Tage fast komplett verschlafen. Da ist eine wache Nacht der pure Luxus und weg zu stecken. Warum wach? Das kommt so...
Die letzten Tage waren nur elendig mies, ich ganz tief im schwarzem Keller. Mein gefühlter Zustand sorgte für ein ganz tiefes Tief, nicht allein körperlich, vor allem psychisch. Viele Tränen, nichts ging mehr. Meine Gedanken kreisten allein noch um den Wunsch auszusteigen. Samstag früh um 9.00 kam ich aus dem Bett, 1, 5 Stunden später war ich schon wieder drinnen :-( Was eine Scheiße! Um 12.00 kurzer Wachzustand und das Elend schlug heftig zu. Da musste nun ganz dringend etwas passieren und passierte...
Völlig fertig ging ich zu mir, in meine eigene onkologische Beratungsstunde. Seit November 2010 suche ich diese immer wieder auf, bin da bisher ganz gut mit gefahren ;-) Ein Vorteil, wenn ich Bedarf habe dann habe ich immer sofort Zeit für mich. Weiterer großer Vorteil, ich darf alle meine Emotionen zu mir mitbringen und darf sie auch rauslassen, erhalte dafür von mir keinen Verweis. Nun gut, ich lies also komplett die Sau raus. Nichts geht mehr, ich mag nicht mehr. Der Krebs, mein Zustand, die vielen Einschläge im privaten Bereich, die sich immer noch hin ziehen, das alles gibt mir Null Perspektive. Der seit langem andauenrde dummduselige, blöde Zustand des Kopfes, die Beine die mich nicht mehr tragen wollen, die Schmerzen in der Leber, die Übelkeit, der Dauerschlaf
"Wir" heulten erst mal tüchtig eine Runde ab und dann galt es zu überlegen wie es weiter gehen könnte. Was willst du, damit du weiter machst? Wach sein, zumindest wach und klar im Kopf! Mit dem Kortison hat es sonst immer gut geklappt, jetzt nicht mehr, ich habe es abgesetzt. Oh, oh, warum denn? Naja, da ist der Onkologe aus der anderen onkologischen Beratungsstunde der immer sagt, nur 1 Woche, dann ausschleichen :-( und das es mir in den letzten Tagen nicht mehr half. Aha?? Hallooo, wenn du Kopfweh hast und eine Tablette nicht reicht, dann legst du doch auch nach, oder? Bohhhhh, wie blöd von mir! Alles klar! Ich bedankte mich bei mir für dieses verständis-, liebevolle Gespräch und ging...
mit einem kleinem Stück neuer Motivation, und schmiss mir die doppelte Dosis Kortison rein. Den Erfolg kann man hier lesen Wach, viel entspannter, die Übelkeit gedämpfter!
Warnung!
Meine hier geschriebenen, von mir für mich empfohlenen Behandlungen, Dosierungen gelten allein für mich!
Sollten Sie in ähnlichen Zustand geraten dann sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker Ihres Vertrauens, bevor Sie zur Selbstmedikamentation greifen
Seit Donnerstag nehme ich nun wieder Xeloda, eine Tablettenchemo. Noch spüre ich die alt bekannten Nebenwirkungen nicht. Mal sehen wie es sich weiter entwickelt? Die "Zangen" im Kopf liessen mich die letzten 2 Tage in Ruhe. Niemand kann sich vorstellen wie gut das gerade tut!! So, nun ziehe ich mal weiter, mal sehen was die Nacht noch so in sich hat...
23.08.2011
Ach Mensch, Leute was macht ihr denn mit mir? Am 19.08. schrieb ich...
Vielleicht sollte ich mir ein Ziel stecken? 200.000 Besucher?
In den 4 Tagen waren nun schon wieder fast 2000 an Board. Wenn ihr so weiter macht ist mein Ziel ja ratzfatz erreicht. Und dann? Die 300.000 als Ziel? ;o) Nun gut, warum nicht... Seit Samstag Mittag bin ich echt ganz gut drauf, dank K.r.i.on! Nach langer Durststrecke tut es mehr als gut! Und... schon gleich kommen wieder die wilden Ideen, die dann auch in die Tat umgesetzt werden. Ja Thomas, irgendwie ging immer noch was und irgendwie geht auch gerade noch was. Und ab Donnerstag soll Urlaub gehen Drückt mir die Daumen, ein wenig ungute Gedanken sind da schon dabei, das alles klappt. Ins Ausland rutsche ich nicht mehr, wir werden von hier aus den Süden der Republik unsicher machen
Die Chemo zeigt langsam ihre Spuren... Magenschmerzen, Sodbrennen und ein blöder Pilz an blöder Stelle, Handfuß - Syndrom. Aber egal, wenn sie denn noch hilft soll es so sein. Solltet ihr mich hier nicht mehr lesen, dann bin ich on Tour...
Bis bald dann
September 2011
04.09.2011
Urlaub? On the road? Katastrophe! Oder Krebs mal ganz ohne Schminke, nicht geschönt...
Am Donnerstag den 25.08.11 ging es los. Der Wille war stark, der Körper schwach. Erstes Ziel Hannover, treffen meines Neffen Rob. Am Abend ein gemeinsames Essen im italienischem Restaurant. Der Weg da hin, 1 KM, der war gerade zu schaffen. Und doch verbrachten wir einen sehr netten Abend, bei einem super Essen. Leider bietet Hannover keinerlei Stellplätze für Wohnmobile, so bezogen wir einen Parkplatz am Maschsee, beim NDR, vom NDR gedultet, Hauptverkehrsstraße. Und, an diesem Abend spielte Hannover 96 gegen Sevilla. Ein Public Viewing war unmittelbar an unserem Stellplatz. Da kommt Freude auf! So brachen wir morgens um 3.00 Uhr unsere Nacht ab und starteten etwas müde in den Urlaub...
Urlaub? Nein, ganz sicher nicht. Nächstes Ziel war Koblenz, dort sollte der Urlaub beginnen, dann weiter an der Mosel entlang, Trier, Freiburg, Schwarzwald, Colmar und zurück...
Gestern Mittag kamen wir wieder in Koblenz an, 2. Versuch diese Stadt zumindest etwas kennen zu lernen. Unser Stellplatz, super gelegen, direkt gegenüber der Festung Ehrenbreitstein, wo auch die Bundesgartenschau statt findet, rechts das "Dreiländereck." Ich hätte fast hin spucken können, es trennten uns nur ein paar Meter. Nichts ging bei 31°, körperlich gefühlter Leistung von 15%. Da hilft auch kein Wille mehr! Die Leber und ihre mangelnde Funktion haut immer kräftiger zu. Treppensteigen? Ich kam kaum noch ins Wohnmobil, Null Schub, keine Kraft in den Beinen. Das Hirn reagiert immer häufiger fehl auf selbstverständliche Dinge... St. Blasien, der Dom St. Blasius, wunderschön. Ich öffne die Tür, alles weiß, viele Säulen, ich schaue an die Decke und es passiert, Totalausfall. Das Hirn rutscht nach unten, die Füße wollen nicht mehr, Brechreiz, Angst zu fallen. Raus, auf zittrigen Beinen raus, die nächste Treppenstufe ist meine, nur nicht kotzen, kommt nicht gut an so einem Dom, morgens um 10.00 Uhr. Der Tag ist gelaufen, das Hirn erholt sich von diesem Ausfall nicht mehr. Colmar, wunderschön, ich schaffe ungefähr 1,5 KM, dann geht nichts mehr. Innerliches Zittern, Hirnsausen, Übelkeit, Schwäche total, ich hangel mich von einer Häuserwand, von einer Bank zur anderen, und wir brechen ab. All die anderen Tage waren kein Stück besser...
Wenn 15-20% körperliches Leistungsvermögen auf 75% Willen treffen, wenn die seit mehr als 2 Wochen laufende Chemotherapie ihr Übriges tut, dann kommt es zum Crash, zum Supergau! Mein Hirn kaspert zwar eine Menge herum, aber denken geht leider noch sehr gut. Und was denke ich... dieser Gott verdammte, abgefuckte Scheiß Krebs sollte doch wohl endlich dein Hirn erreichen, dann gibst du endlich auf. Hirnleistung 15% und alles ist im Einklang? Was für eine elende Quälerei, wofür? Seit 3 Tagen bilden sich am Körper Einblutungsstellen, ein kleiner Anstoss irgendwo und es gibt sofort blaue Flecken. Fette Füße, prall gefüllt mit Wasser. Völliger Schlafentzug, die Nächte geben nichts mehr her. Nächste Stufe?
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Leberversagen zeichnet sich durch Gelbsucht, Blutgerinnungstörungen und Bewusstseinseintrübung aus. Bemerkbar macht sich das akute Leberversagen durch:
- Störungen der Gehirnleistung von Gedächtnis- und Schreibstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit
- Gelbsucht (Ikterus)
- Hauteinblutungen ohne Ursache oder bei Bagatellen, etwa durch Anstoßen an einer Kante
- Schock, erkennbar an Blässe, kaltem Schweiß und bläulich gefärbten Lippen
- verstärkte Atmung und Geruch nach frischer Leber in der Ausatemluft
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Ein akutes Leberversagen ist ein dramatischer und lebensbedrohlicher Zustand. Durch den Verlust der Leberleistung kommt es zu weitreichenden Verschiebungen im Körper. So kann ein Hirnödem auftreten. Das Gehirn kann in der Schädelhöhle diesem Druck nicht weichen. Im Verlauf kann es zum Absterben des Gehirns und zum Hirntod kommen.
Durch den Mangel an Gerinnungsfaktoren, die von der Leber produziert werden, kann es zu gefährlichen und schwer stillbaren Blutungen kommen.
Die fehlenden Eiweiße, die zum Großteil von der Leber produziert werden sollen, führen zum Fehlen von Blutvolumen, wodurch es zum Kreislaufschock kommt. Dadurch werden auch Niere und Lunge geschädigt.
Hallo? Wer brauch denn das? Ich nicht! Heute morgen... vielleicht geht ja doch noch was in Koblenz? Nein, es ging nun gar nichts mehr und wir fuhren einen Tag eher nach Hause.
Am kommenden Dienstag Termin Onkologe, zwei Infusionen. Brauch ich das noch? Bin hart am Zweifeln ob ich diesen Termin noch mit nehme.
Bitte keine aufmunternden Worte, die kann ich gerade gar nicht gebrauchen, die Realität spricht für sich...
05.09.2011
Susanne
Susanne nahm vor langer Zeit Kontakt zu mir auf, über meine Homepage, schrieb mich privat an. Das tun viele, bei Susanne war gleich ein Faden. Es ergab sich zunächst ein schriftlicher Austausch, dann folgten lange, intensive, sehr offene Telefonate, und der Faden wurde dicker. Susanne hat keinen Brustkrebs, sie erkrankte vor 4 Jahren an einem Leiomyosarkom, ein eher seltener Tumor in den Weichteilen, mit sehr schlechter Prognose. Chemotherapien schlagen nicht wirklich an, der Tumor neigt zur schnellen Metastasierung. Susanne hat es da ganz hart getroffen... Bauchspeicheldrüse, Knochen, Schilddrüse, Lunge Tumore und mehrere OP`s, seit Monaten multiple Metas in den Lungenflügeln...
Es war ein fester Plan, sie wohnt in der nähe von Koblenz, uns zu treffen. Und es klappte tatsächlich, ich konnte sie nun auch privat kennen lernen und sie mal feste in den Arm nehmen. Da saßen wir nun, wir zwei aussortierten Hansel. Aussortiert vom Rest des Lebens, beide wohl wissend was kommt. Und wie schon zuvor am Telefon waren wir uns einfach nur nahe. Sie ist eine total Liebe, man kann sie nur mögen. Liebe Susanne, danke das ich dich kennen lernen durfte, wir eine kleine Zeit gemeinsam verbringen durften, die kurze Zeit mit dir war eine Bereicherung.
06.09.2011
Ich habe es getan...
und es hat mich unheimlich gefordert! Es gab für mich heute nur zwei Möglichkeiten, nicht mehr zum Onkologen, weil ich mit ihm nie wieder hätte können (zur Erinnerung seine Aussage beim letzten Termin... Frau H., wir müssen die Emotionen hier aus dem Gespräch lassen, die helfen uns nicht weiter), oder hin und aus-, ansprechen was nicht mehr geht. Ich hatte wirklich Alpträume heute Nacht :-( und wollte fast kneifen. Und dann bin ich doch los ;-) und habe es hinter mich gebracht. Nun habe ich eine Onkologin, selbe Praxis, bei der ich schon zuvor 2-3 mal in Vertretung war. Sie hat mir "Asyl" gewährt und wir hatten schon heute gleich ein erstes gutes Gespräch. In drei Wochen dann einen richtigen Termin, Untersuchung, Gespräch. Untersuchung? Was ist das? Der letzte Ultraschall war 2008! Nun gut, ich werde mich überraschen lassen, habe aber jetzt einfach nur ein gutes Gefühl.
Heute ging es mir gleich morgens etwas besser. Am Nachmittag baute ich wieder etwas ab. Vielleicht geht ja doch noch was? Meine Blut-, Leber,- Tumormarkerwerte, die ich heute erhielt, sind allerdings eher erschreckend. Und doch hat die Ärztin mir heute eine große Portion Angst genommen, in dem sie mir auf für mich 3 wichtige Fragen antwortete. Sie sieht im Moment keine akute Gefahr für innere Blutungen, für Nieren-, oder Hirnversagen. Dafür seien all die anderen Blutwerte viel zu gut. Na super!! :o)
So manche Träne in der Nacht, der Kaffee um 2.00 Uhr morgens, der Kaffee um 4.00 Uhr morgens, die Dusche danach, so manche nicht versteckte Träne am Tag, die letzten prallen Rosenknospen, die sich ausschleichende, doppelseitige Nervenentzündung, die Nähe zu mir lieben, wichtigen Menschen, das Knistern, die Flammen am wärmenden Ofen, dazu ein heißer Earl Grey, ein Lachen, fern der Realität, Vergessen, Erinnerungen, ein lecker Karottensüppchen, auch morgen aufstehen zu können, Vaseline für die von der Xeloda Chemo geschundenen Füsse, manchmal der Regen, der Sturm, die Zuverlässlichkeit, ein Gefühl von Geborgenheit, ein alter Song...
09.09.2011
Es ist 2.00 Uhr früh, der erste Kaffee drinnen. Zwei Stunden Schlaf habe ich vorzuweisen, ob noch was geht ist zweifelhaft. So langsam komme ich an meine Grenze dessen, was ich mit diesem Schlafpensum noch leisten kann. Die Laune geht mehr und mehr in den Keller.
Gestern Abend startete ich die 2. Runde Xeloda, nach einer Woche Pause. Diese riesigen Dinger fordern mich, bringe sie nur schlecht, und auch nur mit ungutem Gefühl herunter. Leider haben sich meine Nervenentzündungen nicht geschlichen, sie halten sich "tapfer" und dämpfen so auch meine restliche Energie. Die Chemo wird sie nun weiter reizen und fordern :-(
Schlafentzug... hat was von Folter, wenn er nur lange genug andauert.
12.09.2011
Update
Seit 1 Woche Magen-, Darmkrämpfe, die schlanke Art der Abführung. Da kommt mein gestern selbst gebackener Schokoladenkuchen richtig gut Macht nix, schmeckt trotzdem. Schmecken? Ich habe immer hunger, muss ständig essen Ok, das nimmt dann auch die dauerhafte Übelkeit, das flaue Gefühl im Magen, zumindest kurz. Ansonsten hilft da im Moment ganz gut MCP. Der Bauch prall wie ein Luftballon? Vom vielen essen??
Die Füße ab Gelenk völlig taub (Xeloda). Hat den Vorteil, das man nicht spürt wenn sie kalt sind. Die Hände in ähnlichem Zustand. Die Nervenentzündung rechts ist genial. Sie sitzt in Höhe Brust, zwischen 2 Rippen und schießt so auch in die Brust. Links herrscht seit gestern Ruhe.
Schlafen... ich bin so weit, schlafe nun wann immer es geht und über mich kommt. Und wenn es ein halbes Stündchen ist. So eignet sich die 20.00 Uhr Tagesschau hervorragend als Schlafmittel. Meist hole ich mir mit ihr so 1,5 Stunden. Dazu dann noch 2 Studen in der Nacht, und ich bin topfit
Die Leber... schmerzt, stößt irgend wo an meine Rippen.
Der Kopf... nicht mehr ganz so blöde. Aber doch so blöde, das ich meinen Kuchen gestern zunächst ohne Eier versuchte zu backen Mir ist nicht mehr so schwindelig, das Gleichgewicht stabiler. Na also... alles wir gut
15.09.2011
Was macht Frau, wenn sie nicht mehr so wirklich etwas machen kann? Sie erinnert sich an die heißen, glühenden Nadeln, mit denen sie sich "früher" oft herum plagte. Ergebnis, viele Stunden Abschalten, ein Gefühl von... oh, du kannst ja doch noch was (tut gut), und Menschen um mich herum die sich mit den Ergebnissen beglücken lassen müssen
Fertig zur Auslieferung
Sailer sock`s, fertig zur Auslieferung
The next Project, sister Jane wartet schon ;-)
Und sonst...
hatte ich Montag und Dienstag 2 recht gute Tage, und hoffte darauf das es so weiter gehen möge. Leider war der gestrige Tag dann wieder eher einer der ganz Üblen. Schon gleich morgens eine große Übelkeit, gegen Mittag dann zogen heftige Schmerzen in meinen Unterbauch, die sich bis zum Abend verstärkten. An der über Tage dauernden schlanken Abfuhr konnte es nicht liegen, da ich diese überwunden habe. Also Fragezeichen?? Dicker, harter, aufgetriebener Bauch (bekomme meine Hosen kaum noch zu :-( ) Wasser? Gebärmutter?
Heute geht es wieder, und gar nicht so schlecht. Im Moment nur etwas flau im Magen, keine Schmerzen. Mal sehen was der Tag so bringt...
21.09.2011
Keine Sorge, es gibt mich noch.... ;-) Die vorletzte Woche spielte mir so einige Streiche. So hatte ich die Planung eine Feundin am Montag hier bei mir empfangen zu können, bis Mittwoch wollten wir unsere Zeit gemeinsam verbringen. Leider war mein Zustand zu reduziert, so das ich ihr absagen musste. Wir planten einen neuen Anlauf für diese Woche, dann am Dienstag. Es sah nicht so aus als würde es klappen können, die Schwäche nahm immer mehr Raum ein. Also, weil ich sie sehen wollte, diese Tage mit ihr erleben wollte, ab Samstag mal wieder Cortison, das ich 14 Tage zuvor abgesetzt hatte. Und, es klappte wir hatten eine intensive, sehr gute Zeit. Danke dir Ute, das du so lange mit mir ausgehalten hast Meine natürlich nicht die Tage ;o) sondern die laaangen Nächte. Heute sollte ich mal ein wenig eher ins Bett geehen, habe ja noch viel vor Einen lieben Gruß an alle GB Schreiber und Schreiberinnen, vor allem an all die Leidensschwestern. Drücke euch die Daumen für eine erfolgreiche Behandlung, wünsche euch Mut und Kraft. Ihr packt das!
So, nun muss ich noch ein wenig stricken, denn die Bestellungen werden mehr... Uschi möchte Socken, diese bitte mit rotem Farbton. Mache ich gern, liebe Uschi. Aber zuvor muss das Projekt Baskenmütze erfolgreich fertig gestellt werden... Ich glaube stricken hilft mir im Moment echt ein wenig mich zu sortieren, mich abzulenken, aber eben auch bei der Gedankenflut die in mir ist Antworten auf noch viele offene Fragen zu finden. Bis bald dann wieder...
27.09.2011
Es ist der frühe 27.09., 0.15 Uhr und ich mal wieder nicht müde. Mein Körper kommt inzwischen mit den wenigen Stunden Schlaf ganz gut zurecht. Ab und an mal ein Knick, so wie gestern, dann sind so 2 Stündchen auf dem Sofa ganz nett. Nun gut, ich mache ja auch nicht mehr viel, so reicht der Schlaf eben aus ;-)
Viel machen? Noch immer bin ich im Strickrausch :0) und werde immer unerschrockener. Fand eine tolle Strickanleitung für einen tollen Pullover und bin nun echt am überlegen ob ich den für mich noch angehen soll? Da ist so das Gefühl... den wirst du nicht mehr fertig bekommen und tragen können!!?
Morgen habe ich den ersten Termin zur Untersuchung und Gespräch bei meiner neuen Onkologin, bin schon gespannt. Herceptin gibt es auch. Mir geht es im Moment "recht gut," mal abgesehen von den Schmerzen in der Leber? Xeloda? Versagen oder noch mal ein kurzer Erfolg? Der nächste TM, der morgen erstellt wird, wird mir mehr darüber sagen können. Der Kopf ist erstaunlich klar, also nicht mehr so dusselig wie die Wochen zuvor. Gestern gab es dann mal wieder ein Drama mit meinem linken Bein?? Es wollte gar nicht und Treppen steigen ging nur in dem ich das Bein mit Kraft meiner Hände auf die nächste Stufe beförderte? Jetzt eben maschierte es schon wieder ganz allein in die obere Etage? Schon ein wenig komisch??
@ Ina
Vielen Dank für dein Angebot Wenn ich dir im Gegenzug meine Wolle per Container zukommen lassen darf können wir gern tauschen Da kam in den letzten Jahren so einiges zusammen...
Fortsetzung, mein erster Termin bei der Onkologin
Nicht schlecht, hat mir gut gefallen. Aber es tat auch ein wenig weh...
Zunächst gab es ein ausgiebiges Gespräch, ich konnte alle meine Fragen los werden. Dann gab es eine ausgiebige Untersuchung. Die letzte, sie bestand lediglich aus einem Ultraschall Leber, ist 2 Jahre und 9 Monate her Lunge abgehört, Wirbelsäule abgeklopft, vorhandene Brust Tastuntersuchung, Herz abgehört. Dann weiter zum Ultraschall, Leber, Nieren, Bauchraum. Das Gute zuerst, kein Wasser im Bauch, also keine Aszites, keine Anzeichen auf Bauchfellmetastasen. Die Leber... sie sieht aus wie 5 x durchgedrehtes Hackfleisch, übel, da ist nicht mehr viel übrig. Und während sie da den Ultraschall machte fragte sie mich nach unserer Krankenhausversorgung vor Ort. Ich erzählte von dem Standard und fragte nach, warum sie mich das fragte. Antwort... ihre Leber ist inzwischen in einem sehr bedenklichen Zustand und sie müssen an einen Notfall denken. Ihre Haut signalisiert und zeigt diesen Zustand. Sag ich doch!! Fing im letzten Urlaub an. Gibt es dort eine Palliativstation, einen Onkologen? Oh, so schnell? Geht mir doch gerade "recht gut."Das tat dann doch weh und doch gehört es dazu und es war das was ich einfach vermisste, Offenheit. Zuvor im Gespräch sprach sie mich auf Chemos an die ich noch eventuell nehmen könnte und fragte nach meiner Bereitschaft. Tja, wie bekannt ist die ja nicht so toll. Sie wies mich auf eine recht neue Chemo hin, Eribulin. Ich habe mich damit schon zuvor befasst???? Eribulin Hilfeeeee???? Bei einer derart zerstörten Leber hauen die Nebenwirkungen noch mehr zu, so die Info der Ärztin.
Von gestern auf heute rauschte ich, mein Zustand einige Treppenstufen herunter. Heute Nacht muss mir jemand einen Knoten in die Wirbelsäule gemacht haben. Erfolg... meine Beine waren kaum zu bewegen, nur unter großen Schmerzen, der Rücken schmerzte nicht minder. Mühsam kam ich aus dem Bett und versuchte den Knoten zu lösen :-( Gegen mittag war dann Besserung in Sicht. Dusche... oh Schreck, über Nacht eine große Ansammlung von blauen Flecken, Einblutungen. Jetzt... Doppelbilder., leichtes Nasenbluten. Wo stehe ich? Wie akut ist mein Zustand? Ich habe echt Schiss! Innere Blutungen... ich hörte, verbluten soll ein schöner Tod sein? Hirnödem? Hirntod? Wer die Wahl hat hat die Qual...
29.09.2011
Ich habe die neusten Blutwerte abgerufen...
TM rauf von 500 auf 800, GGT bei 1000. Xeloda war, ist also ein Schuss in den Ofen. Ich müsste heute mit der nächsten Runde Xeloda anfangen, bin am überlegen ob ich das überhaupt noch tun sollte? Auf ein Wunder hoffen? Nein, ich glaube nicht an solches Wunder.
Inzwischen bin ich wieder auf meinem alten Weg, keine weitere Chemo mehr, wie sie mir angboten wurde. Da wäre jetzt noch als letztes der 2. Versuch mit Cealyx. Diese Chemo half mir für fast 8 Monate. Aber auch da bin ich jetzt noch sehr zögerlich ob ich das will!?
Cortison, das ich nun fast 14 Tage nahm zeigt seine Folgen. Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht. Pummelig, niedlich, nett und gut, so die Kommentare. Na ja, wer es mag... beschönigt sicher ein wenig den Istzustand und tut dem Betrachter wohl gut? Seit 2 Tagen schleiche ich das Mittel aus, mit dem wissen schon wohl morgen wieder total blöd im Kopf zu sein.
Oktober 2011
02.10.2011
Die letzten Tage waren gar nicht so schlecht. Feitag und Samstag besuchte mich eine Freundin, die sehr wohl weiß wie es mit Kranken steht, deren Kraft immer mehr schwindet. Sie arbeitet in einem Sterbehospitz für Kinder. Es lässt sich ahnen was auch immer mal wieder in all den letzten Jahren Thema zwischen uns war. Sie ist da sehr offen, wenn auch doch innerhalb unser freundschaftlichen Beziehung sicher für sie sehr schwer. Wir verbrachten 2 intensive, nahe Tage, ein wenig der Geschmack von... könnte das letzte mal gewesen sein... begleitete uns. Es gab auch Tränen, diese waren mir allerdings nicht schwer, sondern angenehm.
Am Freitag trommelte ich dann noch eine Freundin dazu und zusammen gingen wir Essen. Wir erlebten einen völlig entspannten, sehr unterhaltsamen Abend, bei lecker Essen. Ihr lest... auch wenn einem der kleine Scheißer die Luft immer mehr abdreht, es geht trotzdem noch was. Um solche Tage bin ich dankbar! Der Scheißer rutscht weit in den Hintergrund, das Jetzt ist dann einfach nur gut.
Nach solchen Tagen hänge ich allerdings ein wenig mehr durch ;-) vor allem wenn die Nacht mal wieder arg kurz war. Egal!!! Der Genuss lässt mich gern meine Grenzen überschreiten, so lange ich dies noch kann. Also, da geht immer noch mal wieder etwas...
07.10.2011
Bin da, wer noch? ;-)
Mir geht es gar nicht so schlecht :-) mal abgesehen von vielen kleinen und größeren Schweinereien. Doch im Großen und Ganzen kann ich zufrieden sein und bin es auch...
Stricken? Eine wirklich gute Medizin für mich, schon etwas exessiv, vielleicht ;-) Es gab ein paar Auftragsjobs, die ich gern bediente...
warme Bettsocken für Uschi, die immer kalte Füsse hat
eine Mütze für Susanne, für die nackte Chemozeit
Puls- Armwärmer für Sister Jane, die auch immer friert
So, wer mich sucht findet mich im Wohnzimmer, neue Projekte warten, die Nadeln glühen schon wieder
12.10.2011
Voll die Krise! Hardcore Chemo Ja oder Nein? .
Seit meinem erstem Termin bei meiner Onkologin, da kam das Angebot Eribukin/Havalen, vor 4 Wochen, gehe ich mit dieser Auseinandersetzung schwanger (mein Bauch hat inzwischen die Formate einer Schwangeren im 7 Monat. Tut Scheiße weh)! Sie hat ein glückliches Händchen mit mir, ihre Offenheit, die ich auch heute erlebte fordert mich auf neue, andere Art. Bisher musste ich alles mit mir allein ausmachen, sie spricht ganz offen aus wo ich stehe. Und ich stehe mehr im Jenseits als im Hier!
Gestern hätte ich Termin gehabt, dort in der Praxis. Es ging nicht. Seit Wochen massiver Durchfall, die Füße tragen mich kaum noch, der dauerhafte Schlafmangel. Ich sagte ab und erhielt mittags einen Rückruf von ihr, sie wollte wissen wie es mir geht. Xeloda war auch Thema, ich weiß das es nicht wirkt! Ich hatte noch unerschrocken den 3 Durchlauf angefangen, heute abgebrochen in der Hoffnung das so auch der Durchfall weniger wird.
Meine Leber ist völlig zerstört, so das eine Chemo dieser Art wie Eribulin auch voll nach hinten los gehen kann. Bedeutet. Die Chemo könnte ihr den Rest geben und ich schneller im Jenseits sein, als mir lieb ist. Taxotere wekly würde sie mir nicht mehr geben, da sie da mit dem Schlimmsten rechnet.
Ich habe mir bis Freitag Bedenkzeit genommen, werde sie dann anrufen, meine Entscheidung mitteilen. Am kommenden Dienstag habe ich wieder Termin dort, mal sehen...
Was gewinne ich? Kann ich noch was gewinnen? Was verschenke ich? Wie viel Zeit blieb mir bei einem Nein, noch lebenswerte Zeit? Das sind die Fragen die mir durch den Kopf gehen. Scheiß Krebs!
Regina, zweifelnd, aber vor allem verzweifelt
14.10.2011
Ich mache es mir "einfach" und kopiere meien im Forum verfassten Beitrag hier ein...
Ich habe gerade einen lichten moment. Wundert euch nicht ueber mein
geschreibsel, ich liege in meinem bett und schreibe auf dem i pad,
bett...seit dienstag bin ich in einem komatoesen zustand, schlafe tag
und nacht. Unterbrochen lediglich von unangenehmen schmerzhaften
toilettengaengen. Bett... Ich musste mein kleines reich in der ersten
etage aufgeben, komme die treppe nicht mehr hoch. Das schmerzt, war es mir doch lange zeit mein rueckzugsgebiet, wann immer ich es brauchte
Entscheidung
Ich musste mich gar nicht entscheiden,alles bleibt wie es in mir, ueber 4 jahre, reifte. Entschieden habe ich, das ich, das ich keinerlei termin, behandlung mehr wahr nehmen werde. Ich habe fertig! Oder anders gesgt, der krebs haut auch die staerkste "kampfsau" um (gruss an silke aus schwaebisch hall)
Und als wenn mich der kleine Scheißer für meine Entscheidung prompt strafen wollte schickte er mir heute Mittag die Hölle. Ein Vorgeschmack auf das was kommt... nein DANKE!!
15.10.2011
In den letzten Tagen erhielt ich total liebe Post von Freundinnen, viele liebe Einträge im GB, und viele total liebe Antworten in meinem Forum. Und dann ist da noxh das Telefon... doch Regina "ist nicht da." Ich bin sehr gerührt über all die Reaktionen, kann aber nicht reagieren. Zu Emotional trifft mich die Situation, zu sehr bin ich schon im Drüben. So sage ich euch hier ein großes DANKE
18.10.2011
Nach einer Woche Bett und viel Schlaf stehe ich seit gestern wieder auf meinen Beinen. Heute allerdings nicht so gut, da die Nacht mich mit meiner Nervenentzündung plagte. An Schlaf war nicht zu denken. Macht nix, hatte die Tage zuvor ja genug ;-) Die dahin schwindenden Kräfte kommen zurück, fühle mich nicht mehr so pflegebedürftig :-)
23.10.2011
Die Woche ist vorbei, Gott sei dank!
Vielleicht wird mir die nächste Woche ein wenig Entspannung geben. Ich schreibe hier nicht mehr so oft, es fällt mir schwer, fühle mich zu schwach. Die letzte Woche habe ich wieder viel geschlafen, gut so, dann fühlt man den Schmerz nicht so. Die vergangene woche war vom Schmerz gekennzeichnet., aber der Reihe nach...
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren mal wieder die Schutzengel bei mir. Ich schlafe nun seit längerem in der unteren Etage, im Wohnzimmer. Dort befindet sich ein großes Fenster mit Ausgang zur Terasse. Ein tierisches Geschrei riss mich unsanft aus dem Schlaf. Mein fast 19 Jahre alter Kater war dabei. Immer öfter wird er von jungen, potenten Katern vermöbelt :-( Es galt ihn vor Schlimmeren zu bewahren. Raus aus dem Bett, schlaftrunken, schummrige Beleuchtung und mein instabiles Gleichgewicht. Schnell wollte ich sein und war zu schnell, die Kurve klappte nicht. Ich fiel mit dem Rücken zwischen Tisch und Sessel und ah #Sterne. 1,40 cm landeten sanft auf einem dicken Teppich, die restlichen 36 cm, mein Kopf landete auf den Fliesen. Na tollllllll, und Kater schrie und schrie. Also aufrappeln, sortieren, alles funktionierte :-) Kater saß auf dem Terassentisch, die Krallen einer Pfote total verhäddert in der Tischdecke. Vor ihm saß ein großer, grauer Tiger und provozierte ihn. Er suchte die Flucht als er mich hörte. Kater befreit und gerettet, ab ins Bett, der Kopf brummte. Am nächsten Morgen Übelkeit, noch mehr Schwindel. Leichte Gehirnerschütterung? Aber alles wurde gut ;-)
Die gesamte Woche wuchs und wuchs mein Bauch sich aus. Socken anziehen, aus dem Bett kommen, das gestaltete sich schwierig, vieles war für mich gar nicht mehr möglich. Donnerstag glaubte ich das Ding will platzen :-( Die Schmerzen wurden mehr und mehr, vor allem im Oberbauch und Blase. Pipi ging nur noch erschwert, so war sie eingeklemmt.
Freitag dann war es für mich endlich genug. Ich rief meinen Mann, bat ihn mich sofort in die hiesige Klinik zu fahren. Notaufnahme, Ultraschall, ich hörte... 6 Liter werden es sein :-( Ein großes Blutbild sei nötig, es war inzwischen 17.00. Das Krankenhaus hat kein eigenes Labor (tollllllllll :-( ) der Kurier käme um 18.00, die Ergebnisse nicht vor 20.00 Uhr :-( Tollll!!!!! Also die Nacht in der klinik verbracht, mit viel Schmerzen, in der Hoffnung gleich morgens erlöst zu werden. Es wurde 10.00 Uhr, dann holten sie mich. Aua, aua, der Eingriff war echt heftig. Der Schlauch kolidierte immer wieder mit sehr aktiven Darmschlingen, saugte sich dort festr, die Hölle. Vorher hieß es, 20 Minuten, dann bekommen sie ihre Hose wieder zu. Schön wär es gewesen. Nach 45 Minuten brachen die beiden Ärzte die Aktion ab, Ergebnis... schlappe 800 ML und das Angebot jeder Zeit wieder zu kommen. Tollllllll! Aber diese 800 Ml brachten mir wirklich Erleichterung. Inzwischen baut sich das Wasser wieder auf, so fängt es auch wieder an zu schmerzen.
Morgen werde ich versuchen in einer anderen Klinik mit mehr Erfolg dieses Bauchwasser los zu werden. Drückt mir die Daumen das es klappt und die mich nicht weg schicken!
01.11.11
Heute schaffte ich es mal wieder in die 1. Etage, so auch an meinen PC. Ein iPad, das ich nun benutze ist im Bett gerade zu handeln, aber nicht wirklich gut...
Die letzten Tagen waren übel. Die nächsten werden wie? Zwei weitere Versuche meinen Bauch, Wasser und Luft los zu werden, in 2 Kliniken, scheiterten. Der Einstichkanal vom Eingriff am 22.10 schloss sich nicht. Stetig und immer mehr werdend floss das Wasser aus dieser kleinen Wunde, die sich zur Hölle entwickelte. Dadurch, das die Haut drum herum ständig feucht war gestaltete sich ein Verbandswechsel, der dann fast stündlich Not tat, mehr als schwierig. Die aufgeweichte Haut riss einfach ein und ich wurde langsam zum Wolf wenn ich nur an Pflaster dachte. Eine ausgeprägte Pflasteralergie gesellte sich dazu. Da kam Freude auf :-(
Am Donnerstag ging nichts mehr, der Bauch kurz vorm platzen, sitzen ging nicht mehr, liegen auch nicht wirklich. Also ein weiteres mal ins hiesige Krankenhaus. Ultraschall... kaum Wasser, aber viel Luft. Das Wasser hatte sich durch den Abfluss seinen Weg gesucht. Zwei Ärzte, eine Krankenschwester, mitleidige Blicke auf meinen kaputten Bauch und die Wunde. Da ging nichts mehr mit Pflaster. Ein Arzt hatte dann die grandiose Idee mir einen Stomabeutel, mit hautfreundlicher Klebefläche, einem kleinem Loch von 1cm Durchmesser, über den offenen Einstichkanal zu kleben. Es funktionierte, die Haut blieb weitestgehend trocken, die Wunden konnten abheilen. Was für ein GENUSS!!!! und neu gewonnene Lebensqualität. Am Samstag darauf versiegte die Quelle endlich, das Loch schloss sich. Seit Montag bin ich also ohne Pflaster, ohne Beutel. Der Bauch ist ein wenig weniger, allerdings befindet sich am Einstichkanal nun eine riesige dicke Schwellung :-( Hoffe, das ist nur eine Kleinigkeit.
Und in all diesen Tagen fiel der sechzigste Geburtstag meines Mannes, den er mit mir in der Klinik verbrachte. Unser fünfunddreißigste Hochzeitstag, den ich verschlief. Ein paar Tage zuvor hörte ich... ich würde auch gern den 36zigsten Hochzeitstag mit dir erleben. Das tut weh.